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Knappenviertel- und STOAG-Fest

Knappenviertel- & STOAG-Fest

Ein ganzes Wochenende für die Kampagne

Respekt! im Knappenviertel und auf dem STOAG-Tag der offenen Tür

Am letzten Juniwochenende hatte die Kampagne „Respekt, wer’s sauber hält.“ einen doppelten Auftritt: Theaterpädagoge „Herr Stinknich“ lockte Groß und Klein mit seinem eigens für die Kampagne entwickelten Programm. 

Angelegt wie kleine Charakterstudien sind die verschiedenen Litteringtypen, die der Theaterpädagoge auf dem Stadtviertel-Fest am Samstag im Knappenviertel und am Sonntag auf dem STOAG-Gelände portraitierte: 

Den Auftakt macht der Fast-Food-Esser, der zuerst Salat und Tomaten aus dem Burger pfriemelt und  über die Schulter schmeißt, um dann in Zeitlupe und mit weit aufgerissenem Mund in den Burger zu beißen. Selbstredend, dass der angefutterte Burger sowie seine Verpackung gelittert werden, also im Blumenkübel landen. 

Im Anschluss hört man einen Fußballkommentator und der nächste Akteur, ein Fußballfan, trinkt Bier aus der Dose. Wo wird die Büchse anschließend versenkt? Man ahnt es schon, im Blumenkübel ...

Dann folgt der französisch anmutende Charmeur, der seine Zigarettenkippe en passant und ganz ohne Schuldbewusstsein in die Blumen schnipst, nicht ohne zuvor noch die Zuschauerinnen elegant zu umgarnen. 

Ganz anders kommt der Hundebesitzer daher, dem durchaus bewusst ist, dass der Hundekotbeutel in den Abfallbehälter gehört. Das schlechte Gewissen ist ihm deutlich anzusehen, als er, nachdem er sich in alle Richtungen abgesichert hat, ebenfalls den Blumenkübel nutzt, um den Plastikbeutel inklusive Hundehaufen zu entsorgen.

Ebenso treffend analysiert: Der ‚wichtige‘ Business-Typ mit Schlips, Coffee to go-Becher und Handy, der einfach keine Zeit für so nebensächliche Dinge wie Müllentsorgung hat, während er gerade telefonierend die Welt rettet – auch da landet der Einwegbecher im geschundenen Blumenkübel. 

Klar, dass da nur Herr Stinknich alles retten kann – durch seinen herrlich überzeichneten Einsatz mit Zange und Mülleimer kann das Bäumchen im Kübel am Ende wieder erblühen.

Dargestellt werden die verschiedenen Charaktere im rasanten Wechsel mit geschickt gewählter Musik- und Klangunterlegung von dem Theaterpädagogen Patrick Strohm; auch sein Kollege Karsten Hoppe schlüpft für die Kampagne in die Rollen des Herrn Stinknich und der jeweiligen „Schmutzlurche“. Ziel ist es, den Spiegel für Verhaltensweisen vorzuhalten und mit Humor zum Umdenken zu bewegen. 

Der Applaus am Ende der Aufführungen zeigte, dass man bei vielen Oberhausenern offene Türen einrennt.

Die kleinen Zuschauerinnen und Zuschauer konnten Herrn Stinknich im Anschluss zeigen, wie es richtig funktioniert: Mit wehendem Haar und geschwungenem Besen kehrten und sortierten die Kinder, was das Zeug hielt und konnten sich nach getaner Arbeit am Stand der Abfallberatung eine kleine Belohnung abholen, denn so funktioniert das „Weltretten“ wirklich … 

Der Stand der Abfallberatung war auf beiden Festen gut besucht, die „Werbetrommel“ für die Kampagne konnte also tüchtig gerührt werden.

Weitere Infos zu Herrn Stinknich:
> www.herrstinknich-mülltheater.de